Neue Konstruktionsprinzipien

Lego-ähnliche Bauweise: Häuser vom Fließband

Die Baubranche befindet sich derzeit im Umbruch. In der Folge werden die dringend benötigten Häuser nicht nur umweltfreundlicher, sie können auch schneller und günstiger gebaut werden. Technologien wie CAD- und BIM-Systeme machen die Konstruktion bereits effizienter und senken die Kosten um 10–20 %. Durch Drohnen, Bots und neue 3D-Drucktechnologien werden in Zukunft auch die Bauarbeiten selbst automatisiert. Zudem verlagert sich der Bau allmählich in Fabriken. Hochwertige Module werden industriell hergestellt und dann zum Bau flexibler Gebäude verwendet.

Durch diese neuen Verfahren könnten die großen Herausforderungen der Bauwirtschaft bewältigt werden. Heute leben 900 Mio. Menschen weltweit ohne angemessene Unterkunft, da sie sich diese schlichtweg nicht leisten können. Bis 2025 wird diese Zahl voraussichtlich auf 1,6 Milliarden steigen. Hinzu kommt, dass die Baubranche über 30 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht und die Umwelt somit erheblich belastet.

Instandhaltung und Betrieb machen 20–30 % der Wohnkosten aus und verursachen 80 % der Treibhausgasemissionen in diesem Sektor. Verbesserungen in diesem Bereich sind also notwendig, um die Kosten zu senken und die Umweltbelastung zu reduzieren. Einsparungen könnten sich beispielsweise durch funktionelle Materialien wie selbstreinigende Farben und effizientere Dämmung erzielen lassen.

BLICK IN DIE ZUKUNFT
Bis 2025 müssen insgesamt 1 Milliarde neue Unterkünfte gebaut werden, um den weltweiten Wohnraumbedarf allein in städtischen Gebieten zu decken.