Singularität
Die letzte Erfindung des Menschen: Die Explosion der künstlichen Intelligenz
Der von John von Neumann 1958 geprägte Begriff der Singularität beschreibt die Hypothese, dass wissenschaftliche Entwicklungen, insbesondere in der Informatik, der Nanotechnologie und der Biologie, zur Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz führen könnten. Laut Ray Kurzweil, Leiter für technische Entwicklung bei Google, wird die Singularität um 2045 erreicht. Andere KI-Experten gehen von 2040 aus.
Diese allgemeine künstliche Intelligenz wird sich fortlaufend selbst verbessern. Dabei wäre jedes neue Upgrade schneller und intelligenter als die vorherige Version. Dadurch wird eine immer schnellere, exponentiell wachsende Intelligenzexplosion ausgelöst. In der Folge entsteht eine Superintelligenz, die die gesamte menschliche Intelligenz in den Schatten stellt. Diese Superintelligenz könnte ihre Fähigkeiten theoretisch bis zu einem endlichen Zeitpunkt steigern, an dem die schiere Größe des Wissens sich in Unendlichkeit verwandelt (Singularität).
Bereits nach kurzer Zeit wären die Fähigkeiten dieser künstlichen Intelligenz der Innovationskraft des Menschen überlegen. Anhänger der Singularitäts-Theorie argumentieren deshalb, dass die Superintelligenz die letzte Innovation des Menschen sein werde. Danach sei von exponentiellen Fortschritten in praktisch allen Bereichen auszugehen. Kurzweil bezeichnet die technologische Evolution gar als Auswuchs und Fortsetzung der biologischen Evolution.
BLICK IN DIE ZUKUNFT
„2045 können Menschen ihr Gehirn in einen Computer hochladen“, prophezeit Ray Kurzweil, führender Futurist und Leiter für technische Entwicklung bei Google.