Creavis Lounge III

Wie entsteht Kreativität?

Auch die dritte Creavis Lounge lockte zahlreiche Teilnehmer an – Thema diesmal: Wie entsteht Kreativität?

Kreativität aus dem Blickwinkel eines Künstlers stand im Mittelpunkt der dritten Auflage der Creavis Lounge. Und diesen Blickwinkel erläuterte der britische Maler Simon Zabell den rund 50 Teilnehmern in Marl. Was Kreativität für ihn bedeutet, wie er an das Thema Kreativität herangeht und wie Kreativität einfach durch Übersetzungsfehler entstehen kann. Jeder, so das Zabellsche Credo, interpretiert anders, übersetzt im Kopf im Sinne der eigenen Wahrnehmung und Sozialisation unterschiedlich. Diese Übersetzungsunterschiede in der Wahrnehmung desselben Sachverhaltes durch unterschiedliche Menschen bergen für ihn die Möglichkeit, etwas völlig Neues zu entwickeln.

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Der im spanischen Granada lebende und an der dortigen Hochschule lehrende Künstler untermauerte seine These durch eine einfache Übung: Die Teilnehmer der Veranstaltung wurden in Gruppen gebeten, bereitliegende Bilder schriftlich zu beschreiben. Danach wurden diese Beschreibungen anderen Gruppen gegeben, die auf dieser Basis ein Bild malen sollten. Neben deutlich unterschiedlichen künstlerischen Niveaus, trat vor allem eines zu Tage: Keines der gemalten Bilder entsprach dem beschriebenen Original, im Gegenteil, es entstanden viele neue kreative Ideen und so viele neue Bilder über einen eigentlich gleichen Sachverhalt. Credo beider Beispiele: Kreativität liege beim Menschen selbst und wird durch möglichst wenig Vorgaben gefördert. Darin bestehe auch die Chance für Forscher und Entwickler – denn eine unterschiedliche Herangehensweisen birgt für Zabell den kreativen Kern für etwas völlig Neues.

Die Creavis Lounge ist Teil ihrer Kulturinitiative. Ziel ist es, die Zusammenarbeit und den Austausch untereinander zu fördern und auch einmal den Blick über den Tellerrand zu werfen. Sie richtet sich dabei an Mitarbeiter und externe Stakeholder der Creavis. „Die Lounge ist bewusst als aktives Angebot angelegt, das die Teilnehmer animiert selbst mitzumachen und dabei bewusst auch offen für Interessierte außerhalb von Evonik ist“, bekräftigt Prof. Stefan Buchholz, Chef der Creavis. Mit Erfolg, ein Drittel der Teilnehmer kam aus dem Umfeld des Unternehmens – von Kunden, Hochschulen oder Verbänden. Die Creavis Lounge findet zwei bis dreimal pro Jahr zu den Oberthemen Zukunft, Nachhaltigkeit und Kreativität statt.