Effiziente Energiespeicher

Energie im Überfluss: Wenn Energie jederzeit und überall verfügbar ist

Neue Technologien, mit denen sich Energie effizienter und kostengünstiger speichern lässt, verändern nicht nur die Mobilität und Elektronik grundlegend, sondern auch den Energiesektor. Dies hat Auswirkungen auf den Strommix, das Verbraucherverhalten, Geschäftsmodelle und Marktmechanismen.

Die Batterietechnologien entwickeln sich derzeit rasant weiter. Die Entwicklung eines optimierten Produktions-Ökosystems für Lithium-Ionen-Batterien hat das Zeitalter der Kommunikation, Information und Mobilität eingeläutet. Durch alternative Batterietechnologien wie gedruckte, metallfreie Dünnschichtbatterien eröffnen sich zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten wie tragbare Geräte, Sensoren oder intelligente Verpackungen.

Batterien werden auch in stationären Energieanwendungen zunehmend eine größere Rolle spielen. Grid-Batterien als eigenständige Anlagen oder vor Ort integriert könnten Angebots- und Nachfrageschwankungen abpuffern und den Weg für eine Stromversorgung aus 100 % erneuerbaren Energien ebnen. Durch Heimbatteriespeicher könnte der Eigenverbrauch hingegen zunehmen und die Dezentralisierung gefördert werden. Die aktuellen Geschäftsmodelle der Versorgungsunternehmen könnten folglich an Rentabilität einbüßen. Stattdessen könnten sich neue Modelle, z. B. basierend auf sogenannten intelligenten Tarifen, durchsetzen.

Eine weitere Möglichkeit zur Energiespeicherung ist die „Power-to-Hydrogen“-Technologie. Dabei wird Wasser mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt. Dieser kann gespeichert und bei Bedarf rückverstromt werden. Auch im Bereich der Langzeit-Wärme- und Kältespeicher sowie günstiger chemischer Speichermedien werden Fortschritte erzielt.

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Die Kosten für die Energiespeicherung könnten in den nächsten 15 Jahren um bis zu 70 % sinken. Bloomberg New Energy Finance geht davon aus, dass sich die Kosten für Batteriespeicher 2030 auf USD 120/kWh belaufen im Vergleich zu über USD 300 im Jahr 2016 und USD 1000 im Jahr 2010.