Energie zum Nulltarif

Strom für lau: Wenn die Energieerzeugungskosten drastisch sinken

Durch die schnelle Weiterentwicklung der Stromerzeugungstechnologien, insbesondere der Photovoltaik, der Kernfusion und von Energy-Harvesting-Techniken, werden die Stromkosten möglicherweise bald gegen Null gehen.

Die Kosten für Solarenergie sind in den letzten Jahren erheblich gesunken. Dieser Trend dürfte sich auch in Zukunft fortsetzen. Damit würde Solarenergie in den kommenden Jahren in vielen Regionen zur günstigsten Stromerzeugungsquelle werden. Durch Skaleneffekte und neue Technologien wie flexible, dünnschichtige Folien sowie Materialien mit höherem Wirkungsgrad wie Perowskit werden die Kosten noch weiter sinken. Außerdem eröffnen sich dadurch neue Anwendungsmöglichkeiten, z. B. Energie produzierende Fassaden sowie mehr Off-Grid-Lösungen.

Bis Energie durch Kernfusion erzeugt werden kann – dabei wird durch die Fusion von vier Wasserstoffatomen zu Helium-4 eine große Menge Energie freigesetzt – dauert es voraussichtlich noch mindestens zwei Jahrzehnte. Jüngste Fortschritte könnten jedoch zu einem plötzlichen Durchbruch führen. Dies könnte praktisch über Nacht ganze Industriezweige grundlegend verändern und das Energieproblem lösen.

Geräte, die das Micro-Energy-Harvesting nutzen und beispielsweise Translationsenergie einfangen, könnten dazu beitragen, die Energienachfrage und die Energiekosten erheblich zu senken. Neue Förder- und Explorationstechniken wie das Fracking könnten einen Boom bestimmter fossiler Brennstoffe auslösen, wie es beim Schiefergas der Fall war. Durch eine günstige Energieversorgung könnten neue Verfahren zur Produktion von erschwinglichen Lebensmitteln und Wasser begünstigt werden.

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Die Kosten zur Erzeugung von Strom mit Photovoltaik-Systemen sinken weltweit bis 2040 voraussichtlich auf durchschnittlich USD 0,04/kWh und bis 2050 möglicherweise auf USD 0,02/kWh.