Flexible Produktionsparadigmen
Losgröße Eins: Wenn Massenfertigung und Individualisierung Hand in Hand gehen
Veränderte Verbraucherwünsche, die Wirtschaftlichkeit der Produktion sowie neue Produktionsmittel verändern die Produktion grundlegend. Durch die zunehmende weltweite Vernetzung kann ein neues Geschäft sehr viel schneller ausgebaut werden. Die bisher in erster Linie mengenorientierte Produktion, auch von Chemikalien, wandelt sich zu einer flexibleren, fast schon handwerklichen Fertigung.
Die Verbraucher verlangen zunehmend individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produkte – auch im Bereich B2B. Mehr Produktvarianten bedeuten für die Hersteller aber auch zunehmende Komplexität. Durch die Abkehr von Mainstream-Produkten und -Märkten entwickeln sich zunehmend Nischenmärkte. Gleichzeitig verkürzen sich durch den immer schnelleren technologischen Wandel aber auch die Produktlebenszyklen. Produktversionen veralten, sobald eine neue oder aktualisierte Version auf den Markt kommt. Um bestehen zu können, sind Flexibilität und schnellere Markteinführungszeiten unerlässlich geworden.
Neue Verfahren wie die additive Herstellung spielen dabei eine entscheidende Rolle. In Kombination mit dem Internet der Dinge lassen sich immer kleinere Losgrößen und potenziell auch Einzelstücke kostengünstig herstellen. Neue Konzepte wie die zeitvariante, die lokale und die modulare Produktion werden die Produktion künftig immer mehr prägen.
BLICK IN DIE ZUKUNFT
Der Sportartikelhersteller Adidas testet derzeit eine Roboter-Produktionsanlage namens Speedfactory. Damit verfolgt der Konzern das Ziel, die Produktion in die Nähe des Kunden zu verlagern, besser auf die veränderten Bedürfnisse der Kunden einzugehen und den logistischen Aufwand zu reduzieren.