Nicht alles ist unendlich

Und jetzt? Wenn unentbehrliche Rohstoffe knapp werden

Die schnell wachsende Nachfrage nach bestimmten endlichen Rohstoffen, insbesondere Phosphor, Sand und seltenen Metallen, könnte bald zu Versorgungsengpässen führen. 
Phosphor ist ein Hauptbestandteil von Düngemitteln und wird aus konzentrierten natürlichen Mineralvorkommen gewonnen, die voraussichtlich bald erschöpft sein werden. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft wird der drohende Versorgungsengpass noch weiter verstärkt. Seit 2002 hat der Düngemittelverbrauch pro Hektar Ackerland um 20 % zugenommen. Es ist daher unumgänglich, Verfahren zum Recycling von Phosphor und alternative Quellen zu ermitteln.

Sand an sich ist zwar ein gängiges Material, allerdings könnte hochwertiger Sand, der beispielsweise beim Bau zum Einsatz kommt, in Zukunft knapp werden. Die Bauwirtschaft wird bis 2030 voraussichtlich um 85 % wachsen. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, werden in Zukunft effizientere Recycling-Verfahren und Ersatzstoffe gebraucht.

Auch seltene Metalle wie Antimon könnten in den nächsten Jahrzehnten zu Neige gehen. Dies könnte Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien und in der Elektronik bremsen. Auch hierfür müssen also Ersatzstoffe gefunden werden.

Bestimmte Tierarten, die in unserem Ökosystem eine entscheidende Rolle spielen, werden durch Umweltverschmutzung und Schadstoffe bedroht. Seit 2006 hat sich die Verlustrate von Bienenvölkern in den USA verdoppelt. Ein weiterer Rückgang des Bienenbestandes hätte verheerende Auswirkungen auf die Ernteerträge. Durch neue Schutzmaßnahmen könnte der Bestand stabilisiert werden. Ansonsten müssen wir auf künstliche Bestäubung ausweichen. Einige Methoden werden bereits jetzt getestet.

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Sollte die derzeitige Phosphorproduktion mit 191 Millionen Tonnen pro Jahr konstant bleiben, wird die Phosphorgewinnung aus hochwertigem, einfach erreichbarem phosphathaltigem Gestein vor 2040 ihren Höhepunkt erreichen und anschließend zurückgehen.