Reisen in Highspeed-Geschwindigkeit

Schneller reisen als der Schall: Wenn Entfernung keine Rolle mehr spielt

Züge und Flugzeuge haben die Welt für uns gefühlt kleiner gemacht und in den letzten Jahrzehnten immer neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt. Zwei aufregende neue Konzepte könnten alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen: der Hyperloop-Zug und die nächste Generation von Überschallflugzeugen. Hyperloop-Fahrten sollen bereits ab 20 Dollar möglich sein. Sie könnten also konventionelle Züge und Flugzeuge als Fernverkehrsmittel ergänzen oder sogar ersetzen.

Beim Hyperloop-Konzept von Elon Musk handelt es sich um ein Highspeed-Transportmittel an Land. Die Passagiere reisen dabei in Kapseln mit Geschwindigkeiten von über 1200 km/h durch Unterdruck-Röhren. Derzeit wird eine Teststrecke mit drei Röhren gebaut, um die Umsetzbarkeit des Konzepts unter Beweis zu stellen. Die ersten kommerziellen Züge könnten bereits 2020 einsatzbereit sein und Fahrgäste tagtäglich zwischen weit entfernten Städten befördern. Mit dem Hyperloop würde die 650 km lange Reise von Los Angeles nach San Francisco beispielsweise nur 30 Minuten dauern.

Durch die Entwicklung neuer Leichtbaumaterialien, neuer Flugzeugkonzepte und moderner Technologien zur Geräuschunterdrückung könnten Überschallflugzeuge eines Tages ihr Comeback feiern. Damit sie aber auch auf kommerziellen Festlandflügen eingesetzt werden können, müssen sie zwei große Hürden nehmen. Das ist neben dem hohen Treibstoffbedarf vor allem die Lärmbelästigung durch den Knall, der auftritt, wenn Flugzeuge mit Überschallgeschwindigkeit fliegen. Daher wird fieberhaft an einer Möglichkeit geforscht, den Knall zu dämpfen. Wissenschaftler sind optimistisch, dass die nächste Generation von Überschallflugzeugen auch für Festlandflüge eingesetzt werden kann.

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Bis 2030 könnten sich Hochgeschwindigkeitszüge zum am häufigsten genutzten Verkehrsmittel zwischen Los Angeles und San Francisco entwickeln. Es wird davon ausgegangen, dass 45 % der Reisenden mit dem Zug und 29 % mit dem Auto reisen und 26 % fliegen.